Das „Heilige Blechle“ darf wieder an die frische Luft – Polizei zeigt am „Car-Freitag“ Präsenz

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Mit Beginn des Osterwochenendes eröffnen die Anhänger der Tuning- und Poser-Szene am „Car-Freitag“ ihre Freiluftsaison. Da die Schrauber und Bastler insbesondere diesen alljährlichen „szeneeigenen Feiertag“ nutzen, um ihre zumeist hochmotorisierten, oftmals aufwändig und teuer umgebauten Autos wieder aus den Garagen zu holen, heißt es ab diesem Tag auch für die Polizei – und vor allem deren Spezialisten rund ums Tuning – wieder bis in den Spätsommer an szenetypischen Treffpunkten und mit mobilen Kontrollen Präsenz zu zeigen. Das kündigt das Polizeipräsidium Konstanz an.

Die Kontrollen geschähen nicht, um die Fans schneller und aufgemotzter Autos zu ärgern, sondern um gefährliches – verbotenes – Tuning zu unterbinden und Verkehrssicherheit für alle zu gewährleisten. „Im Rahmen der Kontrollen festgestellte Verstöße gegen die StVO und StVZO werden konsequent geahndet und zur Anzeige gebracht – nicht, um den Spaß am Tuning zu nehmen, sondern weil verbotene Veränderungen lebensgefährlich sein können“, heißt es in einer Mitteilung aus dem Präsidium.

Um Ärger rund um das „heilige Blechle“ manches jungen Tuners zu vermeiden, informiert die Polizei auch dieses Jahr wieder vorab: Sind Fahrzeuge auf unzulässige Weise getunt, ergeben sich häufig erhebliche Risiken im Straßenverkehr und es drohen rechtliche und auch finanzielle Folgen.

Hier die Tipps der Polizei:

  • Nicht jedes Tuning- oder Zubehörprodukt kann bedenkenlos gekauft und für eine Fahrzeug-Umrüstung eingesetzt werden. Neben vielen verantwortungsbewusst handelnden Unternehmen sind auf dem Tuning-Markt leider auch Anbieter von minderwertigen oder sogar illegalen Produkten zu finden, die mit unseriösen und scheinbar preiswerten Angeboten locken.
  • Deshalb: nur Produkte mit gesetzeskonformen Zulassungspapieren kaufen und Finger weg von Teilen, für die ein Verkäufer keine ABE oder kein Teilegutachten anbieten kann. Ansonsten kann das billige Teil ein teurer Spaß werden, denn von illegalen Teilen können nicht einschätzbare Risiken und Gefahren ausgehen.
  • Unter www.tune-it-safe.de erhalten Sie Tipps, Hinweise und Informationen zu den Themen Motoren, Reifen, Fahrwerke und Licht sowie über allgemeine Bestimmungen und Gutachten. Für die kompetente Beantwortung individueller Fragen zum Thema sicheres Tuning steht der virtuelle Experte, MR. SAFE T., rund um die Uhr bereit. Zahlreiche Tipps und Hinweise zum sicheren Tuning findet man auch in der „Tuning-Ratgeber-App“ unter dem Link: https://www.tune-it-safe.de/tuning-ratgeber-app/.



Polizeibericht (pz)

... kennzeichnet Texte, die so direkt aus der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit des für den Landkreis Rottweil zuständigen Polizeipräsidiums Konstanz kommen oder von der Pressestelle einer anderen Polizeibehörde.

Ein Kommentar

  1. Wir halten aber bitte fest, dass wir grundsätzlich immer Car-Freitag haben, denn die Lärmemissionen diverser Fahrzeugtypen, sind in den letzten Jahren nicht geringer geworden, sogar mein über 40 Jahre altes Motorrad aus Japan, ist weniger laut als das, was man heute serienmäßig zulassen kann. Gut, das ist der Preis des Wohlstands, denn wer sich mit den Standard Sprüchen wie „Die deutsche Wirtschaft ist in Gefahr“, „Jeder siebte Arbeitsplatz…“, „Wohlstandsverlust“, der macht demutsvoll mit, was VAG, BMW und Konsorten fordern und das ist, wie hieß es so schön „Der anspruchsvolle Fahrer aus dem Premiumsegment, erwartet neben dem Fahr-, auch ein angemessenes Sounderlebnis, aus Freude am Fahren. Warum ist ein Porsche, oder ein Lamborghini so viel lauter wie ein Opel Corsa? Was diese beiden serien-ausnahmemässig zugelassen bekommen, dürfte manchem Automophilen am Car-Freitag die Neidesröte ins Gesicht treiben. Ist deren Krach deswegen OK? Keineswegs, aber Gesetzgeber und Kontrollorgane machen sich lächerlich, so lächerlich wie bspw. die in Tirol, welche Motorräder die Durchfahrt an bestimmten Alpenpässen verboten, die ein Standgeräusch von 95dB(A) und höher aufweisen – dumm nur, dass sie ihre eigenen Polizeimotorräder nicht mehr nutzen konnten, die hatten völlig legal 96dB(A) (Ducati=VAG=Wirtschaftslobby=drohender Wirtschaftsstandortsverlust=devotes Einknicken der Politik).
    Und so schließt sich der Kreis, mein Mopped von 1984 (86dB(A), bekommt eine Strafe, wenn es lauter wird, als damals zulässig und eingetragen, heute ist mehr als doppelt so lärmend kein Problem, serienmäßig!
    Sogar Klappenauspuffe sind heute legal, die sind leise bei der Prüfgeschwindigkeit und sonst laut wie die Sünde (wenn man in den 80ern mit sowas gebasteltem erwischt wurde, bekamen ganze Polizeireviere Schnappatmung), heute wie gesagt kein Problem, denn BMW produziert ja noch in Berlin und stellt das meistverkaufte Modell und bis zu 30.000€ kann es auch noch kosten… was meinen Sie, welcher Politikus in Berlin da auch nur im Ansatz den Schneid hätte, die Quandt Truppe zur Mäßigung aufzufordern?
    Genau, Keiner!




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